In der Ausstellung DANGEROUS LOVE geht es um Liebe aus der Sicht von Frauen.
Ein künstlerischer Beruf macht nicht immun gegen brennende oder gebrochene Herzen, insbesondere bei Künstlerinnen, Bildhauerinnen und Malerinnen, die einen festen und souveränen Platz in der Welt der Kunst gefunden haben.
Liebe berauscht, inspiriert, tröstet, erhebt, tut weh, betrübt, verletzt und schmerzt. Es gibt ihn, diesen Liebeskummer, der uns an unserer eigenen Vernunft zweifeln lässt, an all den beruhigenden Worten und all den Prinzipien, die wir bisher verstanden haben. Auch Trennungen sind hart, und wer bisher von diesem Gefühlschaos verschont, geblieben ist, hat den berühmt-berüchtigten Herzschmerz wahrscheinlich schon in den Kreisen seiner Liebsten oder in seiner unmittelbaren Umgebung erlebt und ist daran auch ein wenig
zerbrochen. Es ist nicht immer leicht mit einer verlorenen Liebe…… und auch nicht mit einer neu gefundenen, auch wenn die Glückshormone das ewige Paradies auf Erden versprechen.
Wir treffen sie unerwartet, die Glückseligkeit blendet uns. Wollen wir die Liebe vergessen, sie verfluchen oder sie sogar mehr wollen, als wir zugeben
können?
Es geht es auch um Macht und Unterwerfung, um Konkurrenz und Rache, um Verletzung und Sinnlichkeit.
Kann die Installation der Ausstellung eine solche Bandbreite von Gefühlen und widersprüchlichen Leidenschaften aufnehmen?
In der Ausstellung DANGEROUS LOVE im Museum Montanelli suchen Künstlerinnen quer durch die Nationalitäten nach einem kreativen Umgang mit dieser köstlichen Übelkeit.
Uns allen gemeinsam ist unser heimlicher Voyeurismus und unser Interesse an pikanten Details, inneren Einblicken und einem großen Teil unseres Herzens und unserer Seele, um
uns vielleicht in den Schicksalen anderer wiederzufinden, um unser eigenes Leid und Vergnügen nachempfinden zu können und eine gewisse Zeit das Leben eines anderen zu
erfahren.
Egal wie, oder wie lange, in der Liebe ist immer auch ein Stück Leid enthalten. Und wenn es stimmt, dass ein Kranksein vor Liebe auch unsere dunkle Seite offenbart,
warum sollten wir uns dann nicht auch mit dieser Seite beschäftigen?
Zu sehen werden Bilder, Objekte, Photos, Videos, Skulpturen und Artefakte, vor allem aus der Sammlung des Museum Montanelli.
Kuratorin: Dadja Altenburg-Kohl
Künstlerinen: Adamová Kateřina, Al-Mukhtarová Karíma, Akin Özlem, Ban-Jiránková Viktoria, Bornová Erika, Degioanni Marielle, Diehl Teresa, Guilleminot Marie-Ange, Hoffmeisterová Xénia, Holcová Veronika, Kozyra Katarzyna, Landau Sigalit, Martagex Sandra, Pelosi Marilena, Renz Cornelia, Röhrscheid Anke, Sahánková Dana, Sard Amparo, Schwab Eva, Stoll a Wachall, Toyen, Trockel Rosemarie, Vásquez de la Horra Sandra, Viková Jindra