Das Museum zeigt dieses Mal ausschließlich Werke aus seiner eigenen Sammlung. Kunst und Künstler der Gegenwart, aber auch klassische Kunstwerke, Objekte und Artefakte. Exponate, die durch verschiedene Mythen inspiriert wurden.
Das rationale Begreifen der Welt schafft nämlich nicht ausreichend Raum für Erklärungen und Toleranz der Geheimnisse menschlicher Gefühle. Ähnlich wie in weit zurückliegender Vergangenheit des Animismus, des Polytheismus und weiterer Religionen, sehnten sich auch die Christen nach ihrer eigenen Mystik, die Juden nach dem Chassidismus. Verschiedenste Denker, Schriftsteller, Ethnologen, ja sogar Psychologen (wie Jung und seine Kollegen) unterlagen dem Zauber der Mythen in ihren Fabeln und Erzählungen und auch im Hinblick auf die menschliche Seele.
Die symbolische Darstellung innerer Erfahrungen und psychologischer Zustände ist nur eines der gemeinsamen Merkmale der ausgestellten Werke.
Durch Bilder und Objekte soll die Konzeption der Ausstellung den Eindruck eines tieferen Verständnisses von Symbolen und Mythen vermitteln, um im Betrachter für einen Moment das Interesse an der Suche nach den Zusammenhängen zwischen dem Uralten und der Gegenwart zu erwecken. In ihm die ewige menschliche Sehnsucht, Teil des Universums, Teil der Geschichte zu werden, die unabdingbare, aber wesentliche Größe in Zeit und Raum, Teil des Mythos selbst zu sein. Vielleicht hilft uns der Mythos dabei, diesem ewigen Wunsch menschlicher Generationen zu glauben, dass wir nicht umsonst leben, dass wir ewig leben, dass das Leben einen Sinn hat, dass das Leben nach dem Tod nicht nur ein Wunsch ist. Dass es Wunder gibt.
Die Welt, in der wir leben, braucht ebenfalls ihre Mythen, deren Notwendigkeit offensichtlich schon genetisch in uns verankert ist. Wir brauchen Schutzengel.
So wie in der Vergangenheit, als auch in der Zukunft.
Die Exponate unterlagen keiner wissenschaftlichen Untersuchung, sie stehen vielmehr für eine psychologische und visuelle Verbindung im Zusammenhang mit Symbolen und Mythen.
Unter den ausgestellten Werken findet man gleichfalls große Namen Tschechischer und internationaler Künstler, die bereits ein fester Bestandteil der Kunstgeschichte sind.
Kuratorin: Dadja Altenburg Kohl
Künstler: ANTOINETTE, Buthe Michael, Diviš Alén, Dlouhý Bedřich, Gebauer Kurt, Jakob M., Nitsch Hermann, Percossi Eugenio, Pešta Daniel, Platzer Ignác František, Plný Luboš, Renz Cornelia, Rosenbach Ulrike, Shafir Belle, Sicioldr Bianchi Alessandro, Šimotová Adriena, Štipl Richard, Teichert Kai, Vásquez de la Horra Sandra, Wiesner Adolf und andere anonyme Künstler der Renaissance und des Barock